Lehmbruck-Museum
Das 1964 gegründete Lehmbruck-Museum (heutiger offizieller Name: Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum - Zentrum Internationale Skulptur) geht zurück auf das Duisburger Kunstmuseum , das 1929 gegründet wurde.
Das heutige Museum ist benannt nach dem Bildhauer Wilhelm Lehmbruck (†1919 ), der 1881 im heutigen Duisburger Stadtteil Meiderich geboren wurde.
Der Museumsbau am Rand des Kantparks in Duisburg aus dem Jahre 1964 wurde von dem Sohn des Künstlers Manfred Lehmbruck erbaut und im Jahre 1987 für die Aufnahme der Privatsammlung des Buchautors Lothar-Günther Buchheim erweitert. Der Privat-Sammler und Autor allerdings zog sein Angebot noch vor Fertigstellung des Anbaus zurück.
Das ehemalige städtische Museum ist seit dem Jahre 2000 ein Stiftungs -Museum.
Die Sammlung
Die Sammlung des Museums besteht hauptsächlich aus den bildhauerischen Werken Wilhelm Lehmbrucks und den Plastiken anderer nationaler und internationaler Künstler des 20. Jahrhunderts.
Daneben verfügt das Museum über eine Sammlung deutscher Malerei des späten 19. und 20. Jahrhunderts wie beispielsweise Gemälde der Brücke-Künstler Ernst Ludwig Kirchner , Erich Heckel , Karl Schmidt-Rottluff , Max Pechstein und Otto Mueller sowie Gemälde von August Macke , Alexej von Jawlensky, Oskar Kokoschka , Emil Nolde, Heinrich Campendonk , Christian Rohlfs und Johannes Molzahn als weitere Vertreter des Expressionismus. Gemälde der Bauhaus-Schule ( Max Beckmann , Ernst Wilhelm Nay ), Fotographien und Druckgraphiken ergänzen die Sammlung.
In der Skulpturensammlung des Museums sind die wichtigsten Künstler und Kunstrichtungen des 20. Jahrhunderts vertreten: Ernst Barlach , Käthe Kollwitz , Alexander Archipenko , Raymond Duchamp-Villon , Henri Laurens , Jacques Lipchitz , Alexandr Rodcenko , Laszlo Péri , Naum Gabo , Antoine Pevzner , Pablo Picasso , Salvador Dalà , Max Ernst.
Die berühmteste Skulptur Lehmbrucks Die Kniende entstand im Jahre 1911 . Die Skulptur wurde in den zwanziger Jahren im Duisburger Tonhallengarten aufgestellt und erregte damals das Schamgefühl der Duisburger Bevölkerung. Eine Lokalzeitung rief zu jener Zeit dazu auf, das als unsittliches "Schandmal" bezeichnete Kunstwerk gewaltsam zu beseitigen. In der Nacht vom 27. auf den 28. Juli 1927 beschädigten vier junge Kaufleute die Skulptur schwer. Das Regime der Nationalsozialisten brandmarkte die Skulptur als entartete Kunst .
Zu den weitere Hauptwerken der Sammlung, die den Ruhm des Künstlers begründeten, gehören Stehende weibliche Figur, Sitzender Jüngling, Emporsteigender Jüngling, Große Sinnende, Gestürzter.
Das Museum verfügt in den Außenanlagen über einen Skulpturenpark.
Weblinks
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