Fuldaer Dom
Der Dom St.Salvator und Bonifatius zu Fulda (im Volksmund: Hoher Dom zu Fulda, eigentlicher Name (St. Salvator) eher ungebräuchlich und unbekannt) ist die Kathedralkirche des Bistums Fulda und stellt den Mittelpunkt des Fuldaer Barockviertels dar.
Die Pläne des Doms wurden im Jahr 1700 vom Maurer und Steinmetzen Johann Dientzenhofer ( 1663 - 1726 ), der nach einer Studienreise nach Rom vom Papst als Baumeister empfohlen wurde, im Auftrag von Fürstabt Adalbert von Schleifras angefertigt. Der Vorgängerbau, die Ratgarbasilika , einst größte Basilika nördlich der Alpen, wurde zugunsten des neuen Doms niedergelegt, ehe 1704 der Bau im aktuellen barocken Stil begann. Dabei wurden zum Teil die Fundamente der Ratgarbasilika genutzt. 1707 wurde der Rohbau fertiggestellt, 1708 eingedeckt und bis 1712 auch im Inneren ausgestaltet. Am 15. August 1712 wurde der Dom geweiht.
Der Dom mit einer Länge von 99 Metern und einer Kuppelhöhe von 39m wird an der Vorderseite von zwei Türmen von 57 m Höhe flankiert. Die Bonifatiuskapelle, eine Krypta , ist ein Überrest der Ratgarbasiklika. Dort ruhen in einem reichverzierten Sarkophag die Gebeine des heiligen Bonifatius, des Apostels der Deutschen. Der Sarkophag ist mit einem Reliefbild und einem Antependium von Johann Neudecker versehen.
Wie schon die Ratgarbasilika und auch sein bauliches Vorbild, der Petersdom in Rom, aber im Gegensatz zur großen Mehrheit europäischer Kirchen, ist der Dom nach Westen ausgerichtet. Die Hauptfassade zum Domplatz hin ist also die Ostfassade, während sich der Chor im Westen des Kirchenschiffs befindet. Auf einen zweiten Chor im Osten, wie im Vorgängerbau, verzichtete Dientzenhofer.
Nördlich des Doms steht die ehemalige Propstei St. Michael, seit 1831 die Wohnung des Bischofs, und die karolingische Michaelskirche.
Im anliegenden Dommuseum findet man eine Anzahl von liturgischen Gewändern und Gefäßen, u.a. den silbernen Altar, einen Altaraufsatz aus dem 18. Jahrhundert . Dieser umfasst das Reliquiar mit dem Haupt des heiligen Bonifatius, sowie den Dolch , mit dem er ermordet wurde, und weitere Reliquien der Fuldaer Bistumsheiligen.
Weblinks
- Webcam auf den Dom, montiert auf dem Schloßturm.
- virtueller Rundgang durch Dom und Michaelskirche
Kategorien : Fulda | Kirchengebäude in Hessen | Barockbauwerk
Wikipedia
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Fuldaer Dom aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Fuldaer Dom verfügbar.